Blog unserer Dolmetscher und Übersetzer für GMP und Pharma

In unserem Blog bieten wir Ihnen viel mehr als nur Informationen rund um das Dolmetschen und Übersetzen für Russisch, Englisch und Deutsch. Hier berichten wir über unsere Erfahrungen bei GMP-Inspektionen durch ausländische Behörden und schildern Ihnen einige wertvolle Empfehlungen, wie Sie Ihre GMP-Inspektion oder ein GMP-Audit erfolgreich bestehen. Ferner erhalten Sie hier in regelmäßigen Abständen wertvolle Informationen über den russischen und belarussischen (weißrussischen) Pharmamarkt sowie den Markt der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Als begeisterte Pharmadolmetscher und GMP-Übersetzer freuen wir uns, Ihnen wertvolle Informationen zur Firmengeschichte der weltweit größten Pharmahersteller und deren Erfolgsrezepten präsentieren zu dürfen.

Abbott: Von Chicago in die ganze Welt – mit GMP-konformen Lösungen

Das Wohnhaus des Unternehmensgründers in Chicago, wo er von 1891 bis zu seinem Tod 1921 lebte. Abbott Laboratories muss sich regelmäßig nationalen wie auch ausländischen GMP-Inspektionen unterziehen.

Als er 1888 die Abbott Alkaloidal Company gründete, ahnte der junge Arzt und Apothekenbesitzer Wallace C. Abbott nicht, dass daraus eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen für Diagnostika und Medizinprodukte entstehen würde.

Heute entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen mit Sitz in Illinois hochwertige Arzneimittel, Medizinprodukte und klinische Ernährung, die höchsten Qualitätsstandards genügen. Dies wird regelmäßig bei GMP-Inspektionen durch Behörden aus den USA (FDA), der EU (EMA) oder Russland (GILS i NP) bzw. der EAWU (Eurasische Wirtschaftsunion) und den Aufsichtsbehörden ihrer jeweiligen Mitgliedsländer sichergestellt.

Die Anfänge von Abbott: alles begann mit einem Granulat – Beitrag der Dolmetscher und Übersetzer von GMP-inspection.com zur Entstehungsgeschichte des amerikanischen Pharma- und Medizinprodukteherstellers

Der Vater von Wallace C. Abbott hatte mit akademischer Bildung wenig am Hut. Und so war die Kindheit des künftigen Unternehmers von harter Arbeit auf der väterlichen Farm geprägt und bot anfangs keine Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere. Doch Wallaces Mutter überredete schließlich ihren Mann, Wallace zu einer Normalschule zu schicken. [„Normalschule“ ist ein etablierter historischer Begriff. Abbott besuchte eine State Normal School. Solche Schulen dienten in Amerika vor allem der Lehrerausbildung.] Drei Jahre später, mit dem Lehrer-Diplom in der Tasche, kam er auf eine weiterführende Schule in Vermont, um sich auf ein Hochschulstudium vorzubereiten. An Ehrgeiz mangelte es Abbott nicht: Er gelobte, den Vierjahreskurs in nur zwei Jahren absolvieren zu wollen. Das künftige Studienfach stand auch schon fest – Wallace C. Abbott wollte Arzt werden.

Nach dem Abschluss und einem Jahr am Dartmouth College schrieb sich Abbott an der medizinischen Fakultät der Universität von Michigan ein. Um über die Runden zu kommen, scheute er sich nicht vor harter Arbeit – in Vermont hatte er Holz gehackt und sich als Koch betätigt, jetzt wischte er Böden und arbeitete als Pfleger im Krankenhaus der medizinischen Fakultät. Im Jahr 1885 erlangte Wallace C. Abbott den Hochschulabschluss als Arzt. Von einem Freund der Familie erfuhr er, dass dessen Bruder seine Praxis in Ravenswood nördlich von Chicago verkaufen wollte. Und so zog Abbott mit seiner Frau im Sommer 1885 um.

Im Haus, wo das Ehepaar lebte, richtete Wallace C. Abbott eine Apotheke ein. Damals wurden Arzneien noch mit Mörser und Stößel zubereitet. Pflanzen und Kräuter wurden zermalmt und mit Wasser oder Alkohol versetzt. Eine genaue Dosierung war unmöglich und der Geschmack solcher Mischungen ließ die Patienten erschaudern – mit GMP-Standards von heute nicht zu vergleichen. Als ein Stammkunde seiner Apotheke, der Arzt William T. Thackeray, eine Firma gründete, um in einem neuen Verfahren sog. „dosimetrisches Granulat" herzustellen, wurde Abbott seinerseits zum Kunden. Doch die gelieferte Ware erfüllte die versprochene Qualität nur bedingt, und so beschloss Abbott, selbst ins Geschäft einzusteigen. In der Küche seiner Wohnung begann Abbott 1888 mit der Herstellung von Alkaloid-Granulaten – und legte, ohne es zu wissen, den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen. Im weiteren Verlauf des Blog-Beitrags unserer Pharma-Dolmetscher und GMP-Übersetzer erfahren Sie, mit welchen wirkungsvollen Maßnahmen Abbott aus seinem kleinen Familienbetrieb ein weltweit agierendes Unternehmen für Pharma- und Medizinprodukte entwickelte.

Vom Familienbetrieb des Arztes Wallace C. Abbott zum Weltunternehmen Abbott Laboratories

Das hergestellte Granulat zeichnete sich durch eine genauere und damit effektivere Dosierung des jeweiligen Wirkstoffes aus – bis heute eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale der Guten Herstellungspraxis. Das sprach sich schnell herum. In nur zwei Jahren vervierfachte sich der Umsatz von Abbott. Der erste Mitarbeiter wurde im Jahr 1890 eingestellt – bis dahin war es ein reines Familiengeschäft gewesen. Im Jahr 1900 erfolgte die Eintragung des Unternehmens Abbott Alkaloidal Company ins Handelsregister von Illinois. Dies war der Startschuss für eine Phase beispielloser Expansion. Das firmeneigene Magazin Alkaloidal Clinic bezog 1902 jeder vierte Arzt in den Vereinigten Staaten, bis 1910 wurden Niederlassungen in New York, San Francisco, Seattle, Toronto, London und Bombay eröffnet. Im Jahr 1915 wurde das Unternehmen in Abbott Laboratories umbenannt – und heißt so bis heute. Im Labor wurde dann auch das erste firmeneigene synthetische Medikament entwickelt, das 1916 auf den Markt kam: Chlorazen, ein Antiseptikum, das zur Behandlung verwundeter Soldaten entwickelt wurde. Als der Unternehmensgründer Wallace C. Abbott 1921 starb, war sein Unternehmen auf dem Markt längst etabliert.

Abbott gehört zu den Weltmarktführern – auch in Biotechnologie und klinischer Diagnostik: Einige der Kooperationen des Pharma- und Medizinproduktgiganten

Eine Produktionsstätte für Antibiotika in Puerto Rico (1967), ein Joint Venture mit Takeda Chemical Industries aus Japan (1977), die Übernahme der Arzneimittelsparte von BASF (2000) – die Internationalisierung des Unternehmens machte es zu einem großen Kunden für GMP-Übersetzer und Pharma-Dolmetscher. Auch die Produktpalette erfuhr eine stetige Erweiterung. Im Jahr 1973 wurde eine eigene Sparte für Biotechnologie, Radiopharmaka und klinische Diagnostik gegründet – letztere entwickelte sich zu einem wichtigen Standbein für Abbott. Im selben Jahr brachte das Unternehmen sein erstes Nahrungsergänzungsmittel Ensure, ein bis heute sehr populäres Trinknahrungspulver, auf den Markt. Die Qualität der Arzneimittel und Medizinprodukte wird durch Behörden verschiedener Länder bei GMP-Inspektionen durch die Zulassungs- und Aufsichtsbehörden entsprechender Zielmarktländer in regelmäßigen Zeitabständen überprüft. Dabei kommen professionelle Pharma-Dolmetscher (und für die pharmazeutischen Übersetzungen entsprechender Dokumente und SOPs qualifizierte GMP-Übersetzer) zum Einsatz, die komplexe Themen der Guten Herstellungspraxis sachkundig in die jeweilige Landessprache übersetzen bzw. verdolmetschen. Bei Bedarf unterstützen die Pharma-Dolmetscher und -Übersetzer von GMP-inspection.com aus Nürnberg Sie sehr gerne bei Ihrer bevorstehenden GMP-Inspektion in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auch in anderen Ländern!

 

Bild: Coldwell Banker Residential, chicago.curbed.com

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