Blog unserer Dolmetscher und Übersetzer für GMP und Pharma

In unserem Blog bieten wir Ihnen viel mehr als nur Informationen rund um das Dolmetschen und Übersetzen für Russisch, Englisch und Deutsch. Hier berichten wir über unsere Erfahrungen bei GMP-Inspektionen durch ausländische Behörden und schildern Ihnen einige wertvolle Empfehlungen, wie Sie Ihre GMP-Inspektion oder ein GMP-Audit erfolgreich bestehen. Ferner erhalten Sie hier in regelmäßigen Abständen wertvolle Informationen über den russischen und belarussischen (weißrussischen) Pharmamarkt sowie den Markt der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Als begeisterte Pharmadolmetscher und GMP-Übersetzer freuen wir uns, Ihnen wertvolle Informationen zur Firmengeschichte der weltweit größten Pharmahersteller und deren Erfolgsrezepten präsentieren zu dürfen.

Geschichte von Johnson & Johnson: Alles begann mit der Erfindung steriler Verbandstoffe

Überblick der Produktpalette von Johnson & Johnson. Das US-Unternehmen wird durch nationale und ausländische Behörden regelmäßig GMP-Inspektionen unterzogen.

Als drei Brüder 1886 Johnson & Johnson gründeten, wollten sie ein ganz bestimmtes Produkt anbieten – sterile chirurgische Verbandstoffe. Gut 150 Jahre später gehören zur Produktpalette des global operierenden Unternehmens neben Medizinprodukten auch Arzneimittel und diverse Konsumgüter.

Die Johnson-Brüder – drei Menschen, drei Talente, ein Ziel

In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die USA noch ein weitgehend ländlich geprägtes Land. Die künftigen Gründer von Johnson & Johnson wurden in Pennsylvania in eine Großfamilie mit insgesamt 11 Geschwistern geboren. Robert Wood Johnson (geb. 1845) machte eine Ausbildung bei der Apotheke Wood & Tittamer in Poughkeepsie, New York. Dort erlernte er die Herstellung von Pflastern, die die darin enthaltene Arznei über die Haut abgaben. Mit 19 Jahren zog er nach New York City um, wo er im Arzneimittel-Großhandel arbeitete und großes Interesse an medizinischen Innovationen zeigte. Im Jahr 1874 gründete er mit George J. Seabury sein erstes Unternehmen, das Pflaster und andere Gesundheitsprodukte herstellte. Beim Besuch der Philadelphia Centennial Exposition, der ersten Weltausstellung in den USA, wohnte er einem Vortrag des englischen Arztes Sir Joseph Lister bei, der als Erfinder der antiseptischen Chirurgie gilt. Das Konzept der Antiseptik, heute fester Bestandteil aller GMP-Standards, faszinierte ihn – und sollte später der Ausgangspunkt für den Erfolg von Johnson & Johnson werden.

Edward Mead Johnson (geb. 1852) arbeitete zuerst als Dorflehrer, studierte dann an der University of Michigan Recht und betätigte sich nach dem erfolgreichen Hochschulabschluss zwei Jahre lang als Anwalt. Im Jahr 1878 schloss er sich dem Unternehmen seines Bruders an – zuerst als Handlungsreisender und dann als Mitarbeiter in der Werbeabteilung. Bei Seabury & Johnson fanden die drei Brüder zum ersten Mal zusammen, denn auch James Wood Johnson (geb. 1856) war damals bei dem Unternehmen tätig. Er hatte bei der Pennsylvania Coal Company eine Ausbildung zum Vermesser absolviert und galt als talentierter Ingenieur. Zuerst ebenfalls im Verkauf aktiv, wechselte er schnell in die Produktion, entwickele Analgen für die Herstellung im Großmaßstab und wurde schließlich Produktionsleiter.

Als es zwischen Robert Wood Johnson und George J. Seabury zu Unstimmigkeiten bezüglich der Verteilung der Unternehmensgewinne kam, trennten sich ihre Wege. Edward Mead und James Wood hatten da bereits eine eigene Firma gegründet – Johnson & Johnson. Allerdings lief das Geschäft schlecht: Das Unternehmen hatte zwar seinen Sitz nur zwei Straßenzüge von der Wall Street entfernt, machte aber kaum Gewinne und hatte kein Geld für Investitionen. Dieses Problem wurde jedoch überwunden, als Robert Wood dazu stieß und sein Kapital und seine kaufmännische Erfahrung mitbrachte. Im Herbst 1886 waren die drei Brüder unter dem Dach ihres eigenen Unternehmens vereint. Und sie hatten auch ein besonderes Produkt anzubieten: Sterile chirurgische Verbandstoffe.

Johnson & Johnson – allen Krisen der Welt zum Trotz

Diese Idee hatte Robert Wood Johnson seit dem Besuch der Weltausstellung 1876 beschäftigt. Nun legte eben dieses Produkt den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens – neben dem 1889 vom Apotheker Fred Kilmer für Johnson & Johnson entwickelten industriellen Sterilisationsprozess. Im Jahr 1894 beschäftigte das Unternehmen 400 Mitarbeiter und besaß insgesamt 14 Gebäude. Ob Verbandskästen, Damenbinden, Babypuder oder Injektionsspritzen – die angebotene Produktpalette wurde stetig erweitert. Drei Ereignisse etablierten Johnson & Johnson endgültig auf dem US-amerikanischen Markt. Im Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898) wurde das amerikanische Heer zu einem Großkunden des Unternehmens. Im Jahr 1906 stellte Johnson & Johnson nach dem Erdbeben von San Francisco medizinische Produkte und Lazarette zur Verfügung. Und als 1918 weltweit die Spanische Grippe grassierte, entwickelte und verteilte die Firma Mundschutzmasken. Als 1930 die Great Depression Einzug hielt, war Johnson & Johnson schon so bekannt und etabliert, dass es mitten in der Weltwirtschaftskrise sogar neue Märkte erschloss und bis 1937 nach Argentinien, Brasilien, Mexiko und Südafrika expandierte. Somit wurde es früher als andere Hersteller zu einem Kunden für fachkundige Übersetzer und Pharma-Dolmetscher. Damals war die Firma noch ein Familienunternehmen – die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft erfolgte erst 1944.

Der Aufstieg von Johnson & Johnson zu einem weltweit agierenden Konzern

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Internationalisierung des Unternehmens weiter. Im Jahr 1947 wurde ein Hersteller chirurgischer Nähte in Großbritannien aufgekauft, der als Tochterunternehmen von Johnson & Johnson Mitte der 1950er Jahre Niederlassungen auf den Philippinen und in Indien gründete. In den 1960er und 1970er Jahren erfolgten zahlreiche weitere Übernahmen innerhalb und außerhalb der USA. Doch das Unternehmen brachte auch immer wieder Eigenentwicklungen auf den Markt, so zum Beispiel 1969 einen Anämie-Test und 1971 einen Hepatitis-B-Schnelltest für Blutspender. Der Tradition als Vorreiter bei der Erschließung neuer Märkte folgend erkannte der Konzern in den 1980er Jahren früh die Zeichen der Zeit. Bis 1991 expandierte das Unternehmen nach Osten und etablierte sich in China und Russland. Seitdem unterliegen die Produkte von Johnson & Johnson nicht nur Kontrollen durch die amerikanische Behörde FDA und die europäische EMA, sondern auch durch die chinesische NMPA und die russische Behörde GILS i NP. Das letzte weltweit bekannt gewordene Produkt aus dem Hause Johnson & Johnson ist der Janssen-Impfstoff gegen COVID-19.

GMP-inspection.com aus Nürnberg ist ein Übersetzungsbüro mit dem Schwerpunkt pharmazeutische Übersetzungen und Dolmetscherdienste für GMP-Inspektionen und -Audits. Sollte auch Ihrem Pharmaunternehmen eine GMP-Inspektion ins Haus stehen, sind unsere GMP-Übersetzer und Dolmetscher bereit, Sie für die Sprachen Englisch, Russisch und Deutsch überall in Europa professionell zu unterstützen.

 

Bild: Johnson & Johnson, jnjgermany.de/ueber-uns/geschichte

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