In unserem GMP-Glossar erklären Ihnen unsere Übersetzer und Pharma-Dolmetscher die Bedeutung und Definition zahlreicher Fachtermini aus dem Bereich Pharmazie und Gute Herstellungspraxis (Englisch-Übersetzung: Good Manufacturing Practice, GMP) und führen Übersetzungen der wichtigsten Begriffe ins Englische und Russische auf.
In unserem GMP-Glossar erklären Ihnen unsere Übersetzer und Pharma-Dolmetscher die Bedeutung und Definition zahlreicher Fachtermini aus dem Bereich Pharmazie und Gute Herstellungspraxis (Englisch-Übersetzung: Good Manufacturing Practice, GMP) und führen Übersetzungen der wichtigsten Begriffe ins Englische und Russische auf.
Big Pharma ist eine informelle Bezeichnung für große und mächtige Pharmaunternehmen oder die Pharmaindustrie im Allgemeinen. Der Begriff Big Pharma konzentriert sich auf den Einfluss großer Pharmaunternehmen auf das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Technologietransfer in der Pharmazie ist der Prozess der Übertragung und Umsetzung von technischem, fertigungstechnischem und betrieblichem Wissen und Verfahren zwischen verschiedenen Einrichtungen oder Akteuren in der pharmazeutischen Industrie.
Pharma 4.0 ist ein Konzept, das sich auf die Anwendung moderner Technologien und digitaler Innovationen in der pharmazeutischen Industrie bezieht, um die Produktionseffizienz, die Produktqualität und die allgemeine Arzneimittelsicherheit zu verbessern.
Ein GMP-Inspektorat ist eine Einheit innerhalb einer staatlichen Aufsichtsbehörde, die für die Inspektion und Prüfung von Unternehmen zuständig ist, die an der Herstellung von Arzneimitteln beteiligt sind, um sicherzustellen, dass sie die Standards der Guten Herstellungspraxis (GMP) einhalten.
Ein Arzneibuch ist laut § 55 des deutschen Arzneimittelgesetzes eine „Sammlung anerkannter pharmazeutischer Regeln über die Qualität, Prüfung, Lagerung, Abgabe und Bezeichnung von Arzneimitteln und Tierarzneimitteln und den bei ihrer Herstellung verwendeten Stoffen“.
Ein Vitamin ist eine organische Verbindung, die für die Aufrechterhaltung normaler physiologischer Funktionen bei Menschen und vielen Tieren notwendig ist. Vitamine sind wichtige Mikronährstoffe, die der Körper nicht in ausreichender Menge selbst synthetisieren kann und daher mit der Nahrung aufnehmen muss.
Der Pharmamarkt ist ein Wirtschaftssystem, in dem pharmazeutische Unternehmen medizinische Produkte wie Arzneimittel, Impfstoffe, Medizinprodukte und andere Gesundheitsprodukte entwickeln, herstellen, vermarkten, bewerben und fördern, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken.
Unter Arzneimittelkennzeichnung versteht man die Anbringung von Informationen und eindeutigen Identifikationscodes auf der Verpackung von Arzneimitteln. Ihr Zweck ist es, die Qualität und sichere Anwendung von Arzneimitteln zu gewährleisten, Produktfälschungen zu verhindern und ihre Rückverfolgbarkeit zu verbessern.
Der pharmazeutische Patentschutz ist ein gewerbliches Schutzrecht, das dem Inhaber das Recht einräumt, ein bestimmtes Arzneimittel oder ein pharmazeutisches Produkt für einen bestimmten Zeitraum, der in der Regel 20 Jahre beträgt, exklusiv herzustellen und zu verkaufen.
Zwangslizenzen sind ein Mechanismus, der es einem Staat oder anderen Rechteinhabern ermöglicht, einem Dritten das Recht einzuräumen, ein Produkt oder eine Technologie ohne die Zustimmung des Rechteinhabers und unter bestimmten Bedingungen herzustellen, zu nutzen oder zu verkaufen.
Salben sind halbfeste Arzneiformen, die in der Regel zur topischen Behandlung auf die Haut oder Schleimhäute aufgetragen werden. Salben (Englisch-Übersetzung: ointments) können unterschiedliche Texturen haben, von pastös bis cremig, und sie sind für verschiedene Zwecke bestimmt.
Zäpfchen bzw. Suppositorien sind eine Arzneiform, bei der es sich um kleine feste Kegel oder Zylinder zum Einführen in Körperhöhlen handelt, um eine systemische oder lokale Wirkung durch einen Wirkstoff zu erzielen. Zäpfchen werden üblicherweise als Rektal- oder Vaginalzäpfchen verabreicht.
Kapseln sind eine feste, einzeldosierte Arzneiform, die aus einer Hülle aus Gelatine oder anderen Materialien bestehen und in denen der Wirkstoff als Pulver, Granulat, Flüssigkeit oder in anderer Form enthalten ist. Kapseln werden meist zur peroralen Einnahme von Arzneimitteln verwendet.
Tabletten sind eine Form von einzeldosierten Arzneimitteln, die zur peroralen Einnahme bestimmt sind. Tabletten sind feste Scheiben oder gepresste Formen, die in der Regel durch Mischen des Wirkstoffs mit Hilfsstoffen und Pressen in speziellen Maschinen, den Tablettenpressen, hergestellt werden.
Unter Wasseraufbereitung in der pharmazeutischen Produktion versteht man die Behandlung und Aufbereitung von Wasser zur Verwendung bei der Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten.
Die pharmazeutische Biologie ist der Bereich der Pharmazie, der sich mit der Entwicklung, Herstellung und Anwendung von biologischen Arzneimitteln befasst. Im Gegensatz zu chemischen Arzneimitteln verwenden Biopharmazeutika lebende Organismen oder deren Bestandteile zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten.
Die Pharmalogistik oder auch pharmazeutische Logistik ist ein Spezialgebiet der Logistik, das sich mit dem Management und der Koordinierung von Logistikprozessen im pharmazeutischen Bereich befasst. Marktteilnehmer sind die pharmazeutische Industrie, der Großhandel und die öffentlichen Apotheken.
Ein Site Master File (SMF) in der pharmazeutischen Produktion ist ein Dokument, das Informationen und Beschreibungen über einen pharmazeutischen Produktionsstandort und dessen Anlagen enthält. Es wird vom pharmazeutischen Unternehmer erstellt und gepflegt.
Unter Biokontamination, auch biologische Kontamination genannt, versteht man das Einbringen von lebenden Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen, Viren oder Hefen in eine Umgebung, eine Anlage oder ein System, in dem ihre Anwesenheit unerwünscht oder unsicher ist.
Unter Kreuzkontamination versteht man die Übertragung von Mikroorganismen, Chemikalien oder Partikeln von einem Stoff, einem Objekt, einer Oberfläche oder einer Umgebung auf eine andere, was zu einer unerwünschten Kontamination oder Verunreinigung führen kann.
Unter Kontamination versteht man den Prozess oder Zustand, durch den ein Objekt, eine Umgebung, ein Produkt oder eine Oberfläche verunreinigt oder mit fremden oder unerwünschten Substanzen, Mikroorganismen, Partikeln oder Schadstoffen belastet wird.
Sterilität ist ein Zustand oder eine Bedingung, bei der ein Objekt, ein Bereich, eine Oberfläche, eine Flüssigkeit, ein medizinisches Instrument oder ein anderer Gegenstand völlig frei von lebenden Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilzen und Protozoen ist.
Medicrime ist ein vom Europarat entwickeltes internationales Übereinkommen zur Bekämpfung von gefälschten Arzneimitteln und Straftaten im Zusammenhang mit Arzneimitteln. Ziel dieses Übereinkommens ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln zu gewährleisten und die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Stammzellen sind eine besondere Art von Zellen mit der einzigartigen Fähigkeit, sich selbst zu erneuern und sich in verschiedene Arten von spezialisierten Zellen im Körper zu differenzieren. Sie spielen eine wichtige Rolle bei Entwicklung, Wachstum, Geweberegeneration und Organreparatur im Körper.
Arzneipflanzen sind Pflanzen, deren Teile medizinisch zur Behandlung und Vorbeugung verschiedener Krankheiten und Leiden verwendet werden. Die Verwendung von Arzneipflanzen in der Medizin hat eine lange Geschichte und ist in verschiedenen Kulturen der Welt weit verbreitet.
PIC/S ist ein Akronym für Pharmaceutical Inspection Co-operation Scheme. Dabei handelt es sich um einen internationalen Zusammenschluss von GMP-Überwachungsbehörden. PIC/S soll zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Zulassungsbehörden und pharmazeutischer Industrie im Bereich von GMP beitragen.
Phytotherapeutika, auch Phytopharmaka oder pflanzliche Arzneimittel genannt, sind Arzneimittel, die aus Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen hergestellt werden und zur Behandlung oder Vorbeugung verschiedener Krankheiten und Leiden eingesetzt werden.
Ein Impfstoff ist ein biologisches Arzneimittel, das zur Stimulierung des körpereigenen Immunsystems eingesetzt wird, um Krankheiten zu verhindern. Bei einer aktiven Immunisierung enthält ein Impfstoff Antigene, die eine Immunreaktion auslösen können, ohne eine Krankheit zu verursachen.
Blutprodukte sind medizinische Produkte, die aus menschlichem Blut oder Blutbestandteilen hergestellt und für medizinische Zwecke verwendet werden. Sie werden hauptsächlich durch Blutspenden gewonnen und dienen der Übertragung (Transfusion) an einen Empfänger.
Die pharmazeutische Ausrüstung umfasst eine Vielzahl von technischen Geräten und Maschinen, die in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung, Verpackung und Qualitätskontrolle von Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen gesundheitsbezogenen Produkten verwendet werden.
Die Pharmatechnik ist ein spezialisierter Bereich des Ingenieurswesens, der sich mit der Entwicklung, dem Entwurf, der Herstellung und der Wartung von Geräten, Systemen und Verfahren befasst, die in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden.
Unter der sogenannten Guten Lagerungspraxis (Good Storage Practice, GSP) versteht man eine Reihe von Normen und Regeln, die die sichere, effiziente und qualitätserhaltende Lagerung von Produkten gewährleisten sollen, einschließlich Arzneimitteln, Medizinprodukten und Lebensmitteln.
Die Gute Apothekenpraxis (Good Pharmacy Practice, GPP) ist eine Reihe von Normen und Grundsätzen, die eine hochwertige und sichere Patientenversorgung in Apotheken und anderen Einrichtungen, in denen pharmazeutische Dienstleistungen erbracht werden, gewährleisten sollen.
Die Gute Automatisierte Herstellungspraxis (Good Automated Manufacturing Practice, GAMP) stellt eine Reihe von Normen und Richtlinien dar, die die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität von automatisierten Systemen und Prozessen in einer Vielzahl von Branchen gewährleisten sollen, z. B. in der Pharmazie.
Die Gute Ingenieurpraxis (Good Engineering Practice, GEP) ist eine Reihe von Normen und Grundsätzen, die eine hohe Qualität, Sicherheit und Effizienz bei ingenieurtechnischen und technischen Aspekten in verschiedenen Branchen und Bereichen gewährleisten sollen.
Die Gute Pharmakovigilanz-Praxis (Good Pharmacovigilance Practice, GVP) umfasst eine Reihe von Standards, Strategien und Verfahren, die dazu dienen, die Sicherheit von Arzneimitteln nach ihrem Inverkehrbringen und während ihrer Anwendung durch Patienten zu überwachen, zu bewerten und zu dokumentieren.
Die Gute Klinische Praxis (Good Clinical Practice, GCP) ist eine Reihe internationaler Normen und Grundsätze, die die ethische Vertretbarkeit, Qualität und Zuverlässigkeit klinischer Prüfungen am Menschen regeln sollen.
Die Gute Vertriebspraxis (Good Distribution Practice, GDP) ist ein System von Normen und Grundsätzen, das die Wirksamkeit und Qualität von Arzneimitteln und Medizinprodukten während ihres Vertriebs und ihrer Logistik sicherstellen soll.
GxP („Good Practice“-Richtlinien) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene regulatorische Anforderungen und Standards, die in unterschiedlichen Bereichen entwickelt wurden, um die Qualität und Sicherheit von Produkten im Zusammenhang mit der Gesundheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.
Die Gute Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice, GMP) ist ein System von Richtlinien und Vorschriften für die Herstellung von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Diagnostika, Lebensmitteln, Lebensmittelzusatzstoffen und Wirkstoffen.
Gute Laborpraxis (Good Laboratory Practice, GLP) – ein System von Anforderungen an die Organisation, Planung und Durchführung von präklinischen (nicht-klinischen) Studien mit Substanzen bzw. Arzneimitteln, die Dokumentation der Ergebnisse und die Qualitätskontrolle dieser Studien.
Bei der präklinischen Forschung handelt es sich um experimentelle Studien, die vor dem Beginn der klinischen Versuche am Menschen durchgeführt werden. Sie stellen die erste Stufe der Entwicklung und Bewertung neuer medizinischer Technologien, Wirkstoffe, Medizinprodukte und Therapien dar.
Klinische Prüfungen (oder klinische Studien) sind wissenschaftliche Studien, die mit menschlichen Teilnehmern durchgeführt werden, um die Sicherheit und Wirksamkeit neuer medizinischer Technologien, Arzneimittel, medizinischer Verfahren und medizinischer Geräte zu bewerten.
Die Wirksamkeit eines Arzneimittels ist ein Maß dafür, wie erfolgreich und effektiv das Arzneimittel die gewünschten Ergebnisse bei der Behandlung, Vorbeugung oder Kontrolle einer Krankheit oder eines Zustands eines Patienten erzielt. Die Wirksamkeit wird in der Regel auf der Grundlage klinischer Studien bestimmt.
Die Unbedenklichkeit eines Arzneimittels ist ein Merkmal eines Arzneimittels, das auf einer vergleichenden Analyse seiner Wirksamkeit und der Gefahr von Gesundheitsschäden beruht (Nutzen-Risiko-Bewertung).
Referenzstandards sind Substanzen, anhand derer die Qualität von Wirkstoffen durch physikalische, chemische und biologische analytische Methoden kontrolliert wird, um die Übereinstimmung der Wirkstoffe mit den Anforderungen der im Zuge der Zulassung erstellten Dokumentation zu bestätigen.
Generika weisen eine dem Referenzarzneimittel qualitativ und quantitativ gleichwertige Zusammensetzung der Wirkstoffe in einer gleichwertigen Darreichungsform auf. Ihre Bioäquivalenz mit dem entsprechenden Referenzarzneimittel muss durch geeignete Studien bestätigt werden.
Originalarzneimittel, auch bekannt als Markenarzneimittel oder schlicht Originale, sind Arzneimittel, die vom ursprünglichen Pharmaunternehmen entwickelt und zugelassen worden sind. Dieses Unternehmen ist der Entwickler des neuen Wirkstoffs oder der neuen Arzneiform und damit auch Patentinhaber.
Tierarzneimittel sind Arzneimittel, die zur Behandlung und Prävention von Krankheiten sowie zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Tieren eingesetzt werden. Sie ähneln den Humanarzneimitteln, werden aber speziell für den Einsatz in der Tiermedizin entwickelt.
Nahrungsergänzungsmittel werden zu den Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs gezählt. Allerdings werden sie z. B. als Kapseln oder Brausetabletten und in deutlich kleineren Mengen eingenommen als Lebensmittel im engeren Sinn. Sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe oder andere Nährstoffe.
Die Bewertung von Arzneimitteln ist der Prozess der Beurteilung und Analyse durch qualifizierte Fachleute und Organisationen, um deren Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit zu bestimmen. Dieses Verfahren ist integraler Bestandteil der Zulassung.
Die Entwicklung von Arzneimitteln ist ein komplexer Prozess auf dem Weg zu einem neuen Arzneimittel, der die Suche nach neuen Wirkstoffen, die anschließende Untersuchung ihrer Eigenschaften, die präklinische Forschung, sowie die Entwicklung von Technologien für die Herstellung umfasst.
Zu biologischen Arzneimitteln zählen immunologische Arzneimittel, Arzneimittel aus Blut, Blutplasma von Menschen und Tieren (außer Vollblut), biotechnologische Arzneimittel und gentherapeutische Arzneimittel. Biologische Arzneimittel können z. B. Proteine, Antikörper, Impfstoffe, Hormone enthalten.
Orphan-Arzneimittel (Orphan Drugs oder Arzneimittel für seltene Erkrankungen) sind Arzneimittel, die zur Diagnose, Vorbeugung oder Behandlung seltener Krankheiten (auch Orphan Diseases genannt) entwickelt werden.
Gefälschte Arzneimittel können unwirksam, gesundheitsgefährdend oder sogar tödlich sein, da sie zu wenig Wirkstoff oder Verunreinigungen bzw. andere schädliche Inhaltsstoffe enthalten können. Dieses Phänomen stellt weltweit ein ernstes Problem dar.
Die Herstellung von Arzneimitteln gemäß Guter Herstellungspraxis ist ein systematischer Prozess, bei dem ein hohes Maß an Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit erzielt werden soll. Die Einhaltung der GMP-Richtlinien schafft ein gewisses Maß an Vertrauen in Arzneimittel, das auf strengen Normen und Anforderungen beruht.
Bioäquivalenz von Arzneimitteln – Erzielung vergleichbarer Werte für das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Freisetzung des Wirkstoffs, die Resorptionsrate, den Grad des Eintreffens am Wirkort und die Ausscheidungsrate bei der Verwendung von Arzneimitteln mit dem gleichen Wirkstoff, der gleichen Dosis und einer vergleichbaren Darreichungsform.
Aus pflanzlichen Ausgangsstoffen können z. B. Pulver oder Extrakte gewonnen werden, aus denen dann wiederum Kapseln und andere Darreichungsformen hergestellt werden. Phytotherapeutika sind in der Allopathie zu finden, darunter hoch potente Wirkstoffe wie Paclitaxel, ein Zytostatikum.
Referenzarzneimittel sind Arzneimittel, die zur Beurteilung der Bioäquivalenz, der Qualität, der Wirksamkeit und der Unbedenklichkeit eines Generikums oder eines Biosimilars im Zuge eines vereinfachten Zulassungsverfahrens als Referenz verwendet werden.
Die Pharmakovigilanz dient der Überwachung der Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln nach deren Markteinführung. Sie umfasst die Überwachung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Nebenwirkungen und Wechselwirkungen) sowie die Auswertung der gewonnenen Daten, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.
Wirkstoffe werden meistens durch biotechnologische oder chemische Synthese hergestellt. Sie werden als Hauptbestandteil für verschiedene Arten von Arzneimitteln verwendet und müssen unter strengen GMP-Standards hergestellt und aufbereitet werden.
Die Arzneiform bestimmt, wie das Arzneimittel mit dem Körper interagiert, wie es absorbiert wird und wie es seine Funktion erfüllt. Gemäß den GMP-Richtlinien muss jede Arzneiform nach strengen Vorschriften konzipiert, hergestellt und aufbereitet werden, um ihre Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.
Laut dem deutschen Arzneimittelgesetz sind Arzneimittel „Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung im oder am menschlichen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind“.
Die Validierung der pharmazeutischen Produktion ist ein systematischer Überprüfungs- und Dokumentationsprozess, mit dem sichergestellt wird, dass alle Herstellungsprozesse, Anlagen und Systeme bei der Produktion von Arzneimitteln vorhersehbar, zuverlässig und gemäß den festgelegten Standards und Spezifikationen funktionieren.
Reinräume sind speziell kontrollierte Räume, die so konzipiert und ausgestattet sind, dass die Konzentration von Aerosolpartikeln und Keimen im Raum minimiert wird. Sie sind in verschiedenen Branchen weit verbreitet, z. B. in der Pharmaindustrie, der Biotechnologie, der Mikroelektronik, der Medizintechnik, der Mikrochip-Herstellung usw., wo kleine Partikel oder Mikroorganismen negative Auswirkungen auf die Produktqualität oder die Forschungsergebnisse haben können.
Ein pharmazeutisches Qualitätssystem besteht aus einer Reihe von Verfahren, Standards, Praktiken und Ressourcen, die ein pharmazeutisches Unternehmen einführt und einhält, um ein hohes Qualitätsniveau seiner Produkte zu gewährleisten.
Bei einem Audit der pharmazeutischen Produktion werden das Qualitätssicherungssystem, die Herstellungsverfahren, die Anlagen, die Dokumentation und andere Aspekte im Zusammenhang mit der Produktion von Arzneimitteln oder Medizinprodukten unabhängig überprüft und bewertet.