Die experimentelle Pharmakologie ist ein Teilgebiet der Pharmakologie, das sich mit der Erforschung der Auswirkungen von Arzneimitteln und chemischen Verbindungen auf lebende Organismen und ihre Organe, Zellen und biochemischen Prozesse befasst. Als Methoden dienen Untersuchungen an Enzymen, Gewebeproben, Zellkulturen und auch Tierversuche. Die experimentellen Untersuchungen erfolgen in der der Regel vor der klinischen Prüfung eines Arzneimittels. Die experimentelle Pharmakologie (englische Übersetzung: experimental pharmacology) ermöglicht ein besseres Verständnis der Wirkmechanismen von Arzneimitteln, ihrer Pharmakokinetik und Pharmakodynamik sowie ihrer potenziellen therapeutischen und toxischen Wirkungen.

Zu den wichtigsten Aspekten der experimentellen Pharmakologie gehören:

• Laborforschung: Die experimentelle Pharmakologie umfasst die Durchführung von Laborexperimenten mit lebenden Organismen (meist Tieren) oder isolierten Organen und Geweben (englisch: tissues), um die Wirkung von Arzneimitteln zu untersuchen.
• Biochemische Studien: Untersuchung der Auswirkungen von Arzneimitteln auf biochemische Prozesse im Körper wie Stoffwechsel, Interaktionen mit Enzymen und molekulare Signalwege.
• Pharmakologische Tests: Entwicklung und Anwendung spezifischer pharmakologischer Tests und Modelle zur Bewertung der Auswirkungen von Arzneimitteln auf bestimmte Körpersysteme.
• Toxizitätsbewertung: Untersuchung der potenziell toxischen Wirkungen von Arzneimitteln und chemischen Verbindungen.
• Untersuchung von Wirkmechanismen: Entwicklung von Hypothesen über die Wirkung von Arzneimitteln auf den Körper und Erforschung dieser Mechanismen.
• Bewertung der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit: Bestimmung der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Arzneimittels, bevor es klinisch am Menschen getestet wird.
• Pharmakogenetik (Englisch-Übersetzung: pharmacogenetics): Untersuchung, wie genetische Faktoren die Reaktion des Körpers auf Arzneimittel beeinflussen können.

Die experimentelle Pharmakologie ist von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung neuer Arzneimittel, die Untersuchung ihrer Wirksamkeit und Sicherheit und das Verständnis der Wirkmechanismen von Arzneimitteln. Sie hilft auch bei der Ermittlung potenzieller Targets für neue Arzneimittel und bei der Optimierung ihrer Dosierung und Verabreichung.

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