Glossar pharmazeutischer und GMP-Fachtermini mit Definitionen, Erklärungen und Übersetzungen

In unserem GMP-Glossar erklären Ihnen unsere Übersetzer und Pharma-Dolmetscher die Bedeutung und Definition zahlreicher Fachtermini aus dem Bereich Pharmazie und Gute Herstellungspraxis (Englisch-Übersetzung: Good Manufacturing Practice, GMP) und führen Übersetzungen der wichtigsten Begriffe ins Englische und Russische auf.

Lohnherstellung

Wenn die Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten klar abgesteckt sind, kann die Lohnherstellung für beide Parteien von finanziellem Nutzen sein.

Bei der Lohnherstellung in der Pharmaindustrie handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ein Unternehmen (der Lohnhersteller) Arzneimittel oder andere Medizinprodukte im Auftrag eines anderen Unternehmens (des Kunden) herstellt. Dies ist eine gängige Praxis in der pharmazeutischen Industrie, die es den Unternehmen ermöglicht, sich auf Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, während die Herstellung und Verarbeitung von spezialisierten Unternehmen durchgeführt wird. Auch wenn die eigenen Kapazitäten in der Produktion ausgeschöpft sind, kann ein Lohnhersteller beauftragt werden.

Zu den wichtigen Aspekten der Lohnherstellung (Englisch-Übersetzung: contract manufacturing) im Rahmen der GMP-Vorschriften gehören:

  • Qualität und Einhaltung der GMP-Richtlinien: Lohnhersteller müssen alle GMP-Anforderungen erfüllen, um die Produktqualität und -sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehören ein ordnungsgemäßes Qualitätsmanagement, die Kontrolle der Herstellungsprozesse, die Validierung der Ausrüstung und der Methoden.
  • Verantwortlichkeiten und Dokumentation: Die Verantwortlichkeiten sowohl des Lohnherstellers als auch des Kunden müssen klar definiert sein. Es ist zwingend erforderlich, eine detaillierte Dokumentation zu führen, die Produktspezifikationen, Herstellungs- und Qualitätskontrollverfahren enthält.
  • Audits und Inspektionen: Der Kunde hat das Recht, Audits und Inspektionen beim Lohnhersteller durchzuführen, um die Einhaltung der GMP-Richtlinien und anderer gesetzlicher Vorschriften zu bestätigen.
  • Qualitätsnachweis: Der Lohnhersteller muss sicherstellen, dass alle Produktchargen vor der Freigabe (englisch: release) den festgelegten Qualitätsstandards entsprechen.
  • Änderungsmanagement: Alle Änderungen am Produktionsprozess oder an der Produktzusammensetzung müssen von beiden Parteien genehmigt werden und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
  • Sicherstellung der Lieferkette: Der Lohnhersteller muss sicherstellen, dass die Lieferketten der für die Produktion verwendeten Rohstoffe sicher und transparent sind und nur Ausgangsstoffe verwendet werden, die den Anforderungen des Arzneibuchs entsprechen.
  • Risikomanagement: Die mit der Lohnherstellung verbundenen Risiken sollten ermittelt und minimiert werden, um die Produktqualität und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten.
  • Vertraulichkeit und Datenschutz: Wahrung der Vertraulichkeit (englische Übersetzung: confidentiality) von kommerziellen und technischen Informationen der Kunden.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Lohnhersteller sollten sich um eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Qualitätssysteme bemühen.
  • Schulung des Personals: Das Personal des Lohnherstellers muss regelmäßig gemäß den GMP-Grundsätzen geschult werden.

Diese Aspekte tragen dazu bei, dass die von Lohnherstellern produzierten Arzneimittel sicher und wirksam sind und den festgelegten Qualitätsstandards entsprechen. Wenn die Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten klar abgesteckt sind, kann die Lohnherstellung für beide Parteien von finanziellem Nutzen sein.

Unsere Sprachprofis übernehmen die pharmazeutische Übersetzung Ihrer Dokumente (Inspektionsberichte, SOPs etc.) und begleiten Sie als Pharma-Dolmetscher bei GMP-Inspektionen durch ausländische Behörden.

Zurück