Glossar pharmazeutischer und GMP-Fachtermini mit Definitionen, Erklärungen und Übersetzungen

In unserem GMP-Glossar erklären Ihnen unsere Übersetzer und Pharma-Dolmetscher die Bedeutung und Definition zahlreicher Fachtermini aus dem Bereich Pharmazie und Gute Herstellungspraxis (Englisch-Übersetzung: Good Manufacturing Practice, GMP) und führen Übersetzungen der wichtigsten Begriffe ins Englische und Russische auf.

Zäpfchen

Zäpfchen werden meistens im Gießverfahren hergestellt. Der Wirkstoff wird in der geschmolzenen Grundlage aufgelöst oder dispergiert. Diese Mischung wird dann in eine Gießform gegeben und erkalten gelassen, bis die Zäpfchen fest sind.

Zäpfchen bzw. Suppositorien sind eine Arzneiform, bei der es sich um kleine feste Kegel oder Zylinder zum Einführen in Körperhöhlen handelt, um eine systemische oder lokale Wirkung durch einen Wirkstoff zu erzielen. Zäpfchen (englische Übersetzung: suppositories) werden üblicherweise verwendet, um Arzneimittel durch den Anus (Rektalzäpfchen, englisch: rectal suppositories) oder die Vagina (Vaginalzäpfchen, englisch: vaginal suppositories) zu verabreichen. Zäpfchen werden meistens im Gießverfahren hergestellt. Der Wirkstoff wird in der geschmolzenen Grundlage aufgelöst oder dispergiert. Diese Mischung wird dann in eine Gießform gegeben und erkalten gelassen, bis die Zäpfchen fest sind und entnommen werden können.

Während die Anwendung von Zäpfchen von vielen Menschen als eher unangenehm empfunden wird, hat sie auch einige Vorteile wie zum Beispiel die folgenden:

  • Zäpfchen können zur lokalen Behandlung verschiedener Erkrankungen wie Hämorrhoiden, Entzündungen des Enddarms, Scheideninfektionen, Verstopfung etc. eingesetzt werden.
  • Sie erzielen aber auch eine systemische Wirkung (Englisch-Übersetzung: systemic effect) und können als Schmerzmittel, Antiemetikum oder Antipyretikum Anwendung finden.
  • Zäpfchen ermöglichen bei lokaler Wirkung die direkte Verabreichung des Medikaments am Wirkort. Bei systemischer Wirkung wird durch die Umgehung des Verdauungssystems auch der sogenannte First-Pass-Effekt umgangen, was bedeutet, dass die Metabolisierung des Wirkstoffs während der ersten Passage durch die Leber vermieden wird.
  • Eine perorale Verabreichung von Arzneimitteln ist nicht immer möglich. Bei Kleinkindern, Patienten mit Schluckbeschwerden oder bei bewusstlosen Patienten ist die rektale Anwendung daher eine gute alternative Darreichungsform.

Die Grundlage von Zäpfchen besteht in der Regel aus Hilfsstoffen wie Hartfett (englische Übersetzung: hard fat) oder Kakaobutter. Es gibt aber auch wasserlösliche Zäpfchen, die z.  B. aus Polyethylenglykolen bestehen. Diese sind weniger empfindlich gegenüber hohen Temperaturen, was gerade bei höheren Außentemperaturen einen Stabilitätsvorteil darstellt. Suppositorien sind so konzipiert, dass sie sich bei Körpertemperatur auflösen oder schmelzen, so dass der Arzneistoff schnell freigesetzt wird und seine Wirkung entfalten kann.

Unsere erfahrenen GMP-Übersetzer und Pharma-Dolmetscher betreuen Sie gerne, wenn Sie pharmazeutische Dokumente übersetzen lassen möchten oder sprachliche Unterstützung während einer GMP-Inspektion durch ausländische Zulassungsbehörden benötigen.

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