Eine Zellbank (englische Übersetzung: cell bank) bezeichnet im Kontext der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie eine systematische Sammlung von Zellen, die für die spätere Verwendung in der Forschung, der Arzneimittelentwicklung oder für die Herstellung biologischer Arzneimittel wie Impfstoffe oder monoklonale Antikörper (Englisch-Übersetzung: monoclonal antibodies) gelagert werden.

Bei den Zellen in einer solchen Bank kann es sich um verschiedene Arten von Zellen handeln, einschließlich, aber nicht beschränkt auf bakterielle, tierische, menschliche oder Insektenzellen. Sie können als Produktionsplattform für die Herstellung biologisch aktiver Substanzen oder für die wissenschaftliche Forschung verwendet werden.

Merkmale einer Zellbank:

• Lagerung und Konservierung: Zellen werden in der Regel bei sehr niedrigen Temperaturen (z. B. in flüssigem Stickstoff) gelagert, um ihre Lebensfähigkeit über lange Zeiträume zu erhalten.
• Standardisierung und Qualitätskontrolle: Die Zellen müssen sorgfältig identifiziert, klassifiziert und auf Kontaminationen überprüft werden. Dies gewährleistet ihre Eignung für die Verwendung in Forschung und Produktion.
• Master- und Arbeitszellbank: Die Masterzellbank (englisch: master cell bank, MCB) dient als Grundlage für die biotechnologische Produktion, da aus ihr die Arbeitszellbank (englisch: working cell bank, WCB) kultiviert wird, aus der die für die Produktion erforderlichen Zellen entnommen werden. Dieses System gewährleistet, dass immer das gleiche Zellsubstrat der validierten Zelllinie verfügbar ist.

Zellbanken sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung und Herstellung biotechnologischer Arzneimittel. Für Zellbanken gelten bestimmte gesetzliche Regelungen wie das Gentechnikgesetz, das unter anderem eine Risikobewertung im Fall einer ungewollten Freisetzung der Zellen verlangt.

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